Archiv der Kategorie: Stress

Was hilft wirklich gegen Stress?

Die Fähigkeit, in einem hektischen Umfeld gelassen zu bleiben und die Übersicht zu behalten, Stressphasen gut zu bewältigen und nachhaltig gegen Stress gewappnet zu sein sind nicht nur wichtig, um körperlich und psychisch gesund zu bleiben, sondern auch um ein glückliches Leben führen zu können und um Lebensqualität zu erlangen und zu erhalten.

Vermutlich wünscht sich jeder, die Aufgaben des Alltags im Griff zu haben und diese mit einer gelassenen und entspannten inneren Haltung zu erledigen, ohne Getriebenheit und Fremdbestimmung.

Viele Hilfsangebote setzen auf Entspannungsmethoden und Achtsamkeit. Und diese Methoden sind wirksam und hilfreich und spielen auch im hier vorgestellten Konzept eine wichtige Rolle. Dennoch klagen viele Menschen darüber, dass ihr Stress trotz der Anwendung solcher Methoden wiederkehrt, denn der äußere und innere Druck bleibt bestehen.

Wirksame Stressbewältigung erfordert Programme, die dem Stress umfangreicher zu Leibe rücken und ihm an die Wurzeln gehen. Nachhaltige Stressbewältigung erfordert mehr als zu lernen, den Stress auszuhalten und zu ertragen: z.B. aktive Einflussnahme auf den äußeren und inneren Druck, auf das was andere von mir erwarten und was ich selbst von mir erwarte.

Hier erfahren Sie, welche Aspekte bei der Stressbewältigung wichtig sind und wie Sie Ihren Alltag nachhaltig stressfreier gestalten und mehr Zeit für sich gewinnen. Überblick – die Säulen eines ganzheitlichen Programms zur Stressbewältigung:

  1. Mehr Selbstbestimmung statt Fremdbestimmung: Raus aus dem Hamsterrad
  2. Die Kunst des Entspannens
  3. Stress entsteht auch im Kopf: Die Kraft der Gedanken nutzen
  4. Persönliche stressverschärfende Muster und Verhaltensweisen erkennen und verändern, Selbstfürsorge entwickeln
  5. Die richtige innere Haltung entwickeln: Gelassen sein trotz hoher Belastung und Alltagshektik
  6. Leben und Arbeit gestalten, die Freude am Alltag stärken

Lesen Sie hier weiter, um einen tieferen Einblick in die einzelnen Säulen zu erhalten:

1. Mehr Selbstbestimmung statt Fremdbestimmung: Raus aus dem Hamsterrad

Das Gefühl, seinen Alltag „im Griff“ zu haben, die Gewissheit, dass man das Wichtige schafft und die innere Haltung, dass man nicht alle Erwartungen erfüllen muss und das Erlebnis, dass man sein Alltagsleben zumindest weitgehend selbst bestimmen kann, wären vermutlich die besten Entspannungsmethoden.

Studien haben gezeigt, dass ein hohes Maß an Fremdbestimmung ein ganz erheblicher stressauslösender Faktor ist. Man fühlt sich getrieben und vor allem: man hat das Gefühl, nur noch funktionieren zu müssen. Schließlich entsteht ein Zustand der Freudlosigkeit. Sicherlich kein schönes Gefühl. Wie kann man diesem Hamsterrad entkommen? Indem man seinen Alltag wieder mehr selbst bestimmt.

Vielleicht sagen Sie nun „Das geht bei mir nicht“. Doch wir können uns immer ein wenig mehr an Selbstbestimmung zurückerobern, z.B. indem wir unseren Tag realistisch planen und hierdurch Überforderung vermeiden. Deshalb: planen Sie überschaubare Arbeits- und Aufgabenpakete und akzeptieren Sie, dass auch Sie nicht alles schaffen können. Hierzu ist allerdings erforderlich, dass Sie Grenzen setzen und auch mal Nein sagen, wenn es zu viel ist. Das kann man lernen. Es erfordert allerdings mitunter etwas Mut und gesunden Egoismus, vielleicht auch die Bereitschaft zum Anecken. Hoffentlich sind Sie sich das wert!

Auch wenn dies in Ihrem Alltag evtl. nur bedingt möglich sein sollte: zumindest ein Mitgestalten der Alltagslast ist eine entscheidende Voraussetzung für das Entkommen aus dem Hamsterrad und ist immer möglich. Manchmal führt hierbei bereits ein wenig Veränderung zu deutlichen Effekten.

Praxistipp: Listen Sie auf, was Ihnen gut tut und Ihnen Energie gibt und was störender Ballast ist und Ihnen Energie raubt. Üben Sie, Ballast abzuwerfen.

2. Die Kunst des Entspannens

Ein Organismus, der hohe Leistung und Herausforderung bewältigen soll, darf auch das Gegenteil davon tun: entspannen, sich erholen und ausruhen. Ansonsten besteht die Gefahr des Burnouts, zumindest lässt die Leistungsfähigkeit auf Dauer nach. Sie können also mit gutem Gewissen regelmäßige Pausen im Alltag einlegen, im Bewusstsein, dass Sie damit für die Erhaltung Ihrer Arbeitsfähigkeit sorgen.

Entspannungsmethoden helfen, die Folgen von Stress zu reduzieren und beugen neuem Stress vor. Ähnliche positive Effekte wurden auch für Ausdauersport, sofern er nicht leistungsorientiert betrieben wird, nachgewiesen sowie für ausführliche Spaziergänge und Walken.

Es gibt viele Methoden zur Entspannung, z.B. Meditation, Yoga, Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung und viele mehr. Hierbei ist es weniger wichtig, welche Methode Sie auswählen. Wichtig ist, dass Sie diese Methode stetig und konsequent üben. Hierdurch erreichen Sie mehrere Wirkungen:

  • Zunächst wird sich meistens während der Durchführung der Übung eine beruhigende, entspannende oder auch wohltuende Wirkung einstellen.
  • Außerdem können Sie, wenn Sie bereits etwas geübter sind, in akuten Stresssituationen gezielt und kurzfristig entspannen. Diese sogenannte Selbstregulation, bei der Sie Ihr Nervensystem selbständig beruhigen, kann bei Geübten bereits innerhalb von wenigen Sekunden wirken.
  • Mittelfristig entwickeln Sie mehr Gelassenheit, so dass Sie „automatisch“ souveräner mit Stresssituationen umgehen
  • Zusätzlich trainieren Sie durch das Erlernen einer Entspannungsmethode Ihre Achtsamkeit für die Gegenwart. Dies hat den Vorteil, dass Sie statt an mehrere Dinge gleichzeitig zu denken, was letztlich zu einer erheblichen Dauerbelastung und Stress führt, sich auf den nächsten zu erledigenden Schritt fokussieren. Hierdurch wird das Aufkommen von Stress erheblich reduziert.

3. Stress entsteht auch im Kopf: die Kraft der Gedanken nutzen

Unser Denken hat einen erheblichen Einfluss auf die Entstehung von Stress. Es ist nicht die rote Ampel die uns stresst. Es ist das Gedankenkarussell, das an der roten Ampel anspringt. Unsere Gedanken, die wir mit der roten Ampel verknüpfen und das Ausmalen und Bewerten der Folgen sind subjektiv, das bedeutet: man könnte in der gleichen Situationen auch ganz andere Gedanken haben und gelassen bleiben. Die Wirkung durch die Veränderung der Gedanken ist oft immens.

Das soll nun nicht heißen, dass Sie sich Ihren Stress einbilden oder ausdenken. Vermutlich sind die Anforderungen Ihres Alltags hoch. Ob das Ganze aber zu einer unüberwindbaren Bedrohung wird, oder ob Sie gewissermaßen cool auf die Situation schauen, hat viel mit Ihrer Gedankenwelt zu tun. Es entsteht z.B. das sogenannte Katastrophendenken: aus einer herausfordernden Situation wird in wenigen Sekunden in der Gedankenwelt eine Katastrophe. Die Stressspirale schnellt nach oben, manchmal entsteht sogar so etwas wie inneres Erstarren.

Was können Sie hiergegen tun? Sie können lernen, Ihr Denken aktiv und gezielt zu beeinflussen.

Praxistipp: Wenn Sie sich bei stressauslösenden Gedanken ertappen, halten Sie bewusst kurz inne und nehmen Sie einen Perspektivenwechsel vor, z.B. indem Sie sich fragen, ob es wirklich so schlimm ist und ob man die gleiche Situation auch ganz anders sehen könnte. Oder welche Bedeutung Sie der Situation geben werden, wenn Sie in 20 Jahren nochmals daran denken. Meistens wir die Antwort auf die letzte Frage lauten „Ich werde mich gar nicht mehr daran erinnern“.

4. Persönliche stressverschärfende Muster und Verhaltensweisen erkennen und verändern, Selbstfürsorge entwickeln

Wie kommt es, dass viele Menschen trotz der Anwendung der obigen Methoden dennoch immer wieder in die Stressfalle tappen, nicht nein sagen können und meinen, alle Erwartungen anderer erfüllen zu müssen und dies auch noch perfekt? Woher kommt diese Bereitschaft, sich zu überfordern und sich stets für andere aufzuopfern, statt auch für sich selbst zu sorgen?

Da scheint es so etwas wie einen geheimen und unbewussten „Plan“, ein sogenanntes Lebensskript, zu geben, was so manchen immer wieder in den Stress tappen lässt.
Ursache hierfür sind unsere Persönlichkeitsmuster, inneren Treiber, Wertesysteme, Glaubenssätze, Grundüberzeugungen, Selbstzweifel und kritische Haltungen uns selbst gegenüber.

Dies sind letztlich die am stärksten wirksamen, weil unbemerkten Stressauslöser. Man kann durchaus sagen: Stressprogramme. Ein dauerhaft wirksames Programm zur Stressreduzierung muss Wege aufzeigen, diese Programme zu erkennen und zu verändern. Ansonsten wird der Stress früher oder später zurückkehren. Zur Veränderung dieser Programme ist der Besuch von Seminaren und Coachings bei therapeutisch ausgebildeten TrainerInnen, die sich mit dieser Problematik gut auskennen, ratsam.

Erste Schritte können Sie allerdings auch alleine durchführen, z.B. durch Selbstbeobachtung und Selbstreflektion. Hierfür ist es empfehlenswert, ein sogenanntes Stresstagebuch zu führen.

Praxistipp: Führen Sie mehrere Tage, besser Wochen, Buch über die Stresssituationen in Ihrem Alltag und reflektieren Sie, wann genau die Stressspirale ansprang, was die Auslöser waren, was Sie in diesem Moment gedacht und empfunden haben und welche persönlichen Muster vermutlich aktiv wurden. Das scheint auf den ersten Blick sehr anspruchsvoll zu sein, klappt aber mit ein wenig Übung gut. Sie kommen sich hierdurch selbst ganz gut „auf die Schliche“. Und hier gilt dann zumindest oft der Satz „Gefahr erkannt, Gefahr gebannt“. Zusätzlich können Sie sich die Frage stellen: welche anderen Verhaltensweisen, die besser für mich wären, gäbe es? In welchen Situationen könnte ich diese einmal ausprobieren? Wählen Sie hierfür zunächst kleine Herausforderungen aus.

5. Die gesunde innere Haltung entwickeln: Gelassen sein trotz hoher Belastung und Alltagshektik

Erst wenn die obigen Schritte getan sind, ist die nötige innere Bereitschaft für eine veränderte innere Haltung geschaffen, eine Haltung, die man übrigens oft bei Menschen, die sehr erfolgreich sind, beobachten kann. Diese Haltung steht also nicht im Widerspruch zu Leistung und lässt sich z.B. durch folgende „Glaubenssätze“, derer es noch mehr gibt, beschreiben:

  • Mein Wert ist nicht nur von meiner Leistung abhängig
  • Ich definiere mich nicht nur über das, was ich erreiche
  • Ich tue das was ich tue so gut wie es mir möglich ist und achte dabei gleichzeitig auf meine Gesundheit und mein Wohlbefinden. Ich arbeite nicht gegen mich
  • Ich akzeptiere, dass manchmal nicht alles zu schaffen ist und dass andere manchmal nicht zufrieden mit mir sind. Und ich bin dennoch OK

Praxistipp: Vielleicht stellen Sie sich einmal für einige Momente vor, dass auch Sie diese Haltung haben. Wie fühlen Sie sich dabei? Lassen Sie diese Vorstellung in sich wirken. Und rufen Sie einen dieser Erlaubnissätze demnächst einmal in einer Stresssituation auf.

6. Leben und Arbeit gestalten, die Freude am Alltag wiederfinden und stärken

Im letzten Schritt geht es darum, mehr Freude am Alltag zu entwickeln und Erfüllung in der Arbeit zu erreichen. Und das sollte letztlich das Ziel sein. Denn wir verbringen viel Lebenszeit mit unserer Arbeit.

Arbeiten darf und soll Freude bereiten, Freude, Erfüllung und Spaß am Tun sind vielleicht die besten Anti-Stressprogramme. Hier erhalten Sie einige erste Anregungen hierfür:

  • Teilen Sie Ihre Arbeit in überschaubare Schritte auf. Hierdurch gewinnen Sie das Gefühl und die Gewissheit, dass es zu schaffen ist und es entstehen Motivation und Erfolgserlebnisse
  • Gehen Sie die aktuelle Tätigkeit mit Präsenz und Achtsamkeit an, ohne an andere Dinge zu denken. Das ist die Voraussetzung für den Flow, bei dem die Arbeit leicht von der Hand geht
  • Arbeiten Sie entspannt, aber zügig
  • Machen Sie Geschafftes sichtbar, z.B. indem Sie die erledigten Aufgaben auflisten, statt nur darauf zu schauen, was Sie noch nicht erledigt haben. Hierdurch entstehen Zufriedenheit und Erfolgserlebnisse. Bei der einseitigen Betrachtung der Aufgaben, die noch nicht erledigt sind, können stattdessen leicht Unzufriedenheit und Getriebenheit entstehen

Praxistipp Probieren Sie diese Anregungen einmal am Tag aus und schauen Sie, ob sich Ihr Alltag ein wenig ändert.

Wollen Sie mehr über diese Schritte erfahren?  In unseren Seminaren vertiefen wir diese Schritte und Sie lernen viele weitere wirksame Methoden kennen. Aus den Feedbacks unserer TeilnehmerInnen wissen wir, dass unser Programm sehr hilfreich auf dem Weg in ein deutlich stressfreieres Leben darstellt, dauerhaft. Sie haben natürlich auch die Möglichkeit, ein Coaching bei uns zu buchen, auch als Telefon- oder Skype-Coaching. Sprechen Sie uns hierzu an.

Sieben Pfade gegen Stress

Was hilft bei Stress?

Schnelle Hilfe bei Stress – erste Tipps und Anregungen für unsere Leser

Das Thema Stress und seine Auswirkungen wurde in den vergangenen Monaten in vielen Beiträgen in Rundfunk, TV und Presse aufgegriffen und vielleicht hin und wieder etwas überstrapaziert, so dass sich bei vielen Menschen bereits die Meinung durchsetzte, dass das Thema genauso schnell wieder untergeht. Doch die Zahlen des aktuellen Stressreports (vgl. Lohmann-Haislah 2012, PDF) zeigen, dass die Themen Anti-Stress und Burnout-Therapie sogar noch relevanter geworden sind und Politik, Medien und Gesellschaft allgemein wohl noch einige Zeit beschäftigen werden.

Selbsthilfe durch individuelles Anti-Stress-Training

Für Betroffene und Rat suchende wird immer deutlicher: der zuverlässigste Weg zur Stressbewältigung und Stressprävention ist die Selbsthilfe. Dies mag zunächst etwas ernüchternd klingen, es stehen aber mittlerweile breit erprobte und erfolgversprechende Methoden zur Verfügung.

So z.B. MBSR (Mindfull based Stress Reduction, hier mehr Info) ein seit Jahren in vielen Kliniken und Seminaren erfolgreich eingesetztes Programm oder z.B. das von Professor Gert Kaluza entwickelte Trainingsmanual zur Stressbewältigung.

Wir haben auf der Basis von solchen erfolgreichen Programmen ein 5-Stufen-Konzept zum Umgang mit Stress entwickelt und stellen dieses Konzept in einer Serie von Beiträgen kurz vor.

1.Stufe: Stressabbau durch Selbstmanagement

 

Quellen:

Lohmann-Haislah, Andrea (2012): Stressreport Deutschland 2012. Psychische Anforderungen, Ressourcen und Befinden. 1. Auflage. Dortmund: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin. Link zur Studie (PDF)

Kaluza, Gert (2012): Gelassen und sicher im Stress. 4. Auflage. Heidelberg: Springer Medizin Verlag.

Seminar Auszeit nehmen

Stressabbau durch Selbstmanagement

Aus unserer Erfahrung führt übertriebenes Selbst- und Zeitmanagement selber leicht zu (zusätzlichem) Stress. Dennoch sind einige einfache Methoden des Selbstmanagements besonders in prekären Situationen sehr hilfreich, besonders die Methode des Priorisierens. Doch gerade in Stresssituationen ist dies gar nicht so einfach, da typischerweise begleitend zum Stress Anspannung und Nervosität auftreten und uns den klaren Blick auf die Dinge verwehren.

Anti-Stress Tipp für den Alltag:

Wenn Sie sich in einer Stresssituation erleben, „verlassen“ Sie die Situation zunächst kurz. Dies kann auch ein nur „inneres“ Rausgehen aus der Situation sein im Sinne von innerer Sammlung. Solange Sie in der Situation stehen, werden Sie sich kein guter Berater sein. Sie gehen also in gewisser Weise in die Adlerperspektive oder „mental“ einen Schritt zurück und schauen einfach quasi als Beobachter auf die Situation und vermeiden möglichst weiterführende Gedanken. Denn unsere Gedanken neigen in Stresssituationen dazu, Katastrophen-Szenarien herbeizuführen und die ohnehin schon schwierige Situation unlösbar erscheinen zu lassen. Dies ist ein wesentlicher Faktor für Stress – und leider nur allzu menschlich.

Ziel ist es, wie z.B. ein Fernsehzuschauer auf die Situation zu schauen, also als Unbeteiligter. Aus dieser distanzierten Position entwickeln Sie oft wie von selbst schon ein wenig mehr Gelassenheit, und in der Folge stellt sich dann meist auch mehr Klarheit ein. Diese Methode entspricht übrigens in etwas vereinfachter Form einer Meditationsübung aus dem Zen-Buddhismus und lässt sich auch in Gesprächen gut einsetzen. Viele erfolgreiche Sportler nutzen solche einfachen Techniken zum Umgang mit Stresssituationen.

Nun sind Sie für den eigentlichen Schritt des Selbstmanagements bereit: Übersicht verschaffen und Prioritäten setzen.

Dieser Schritt ist sehr wichtig, damit Sie aus der Situation der Überforderung, die den aktuellen Stress ausgelöst hat, aussteigen können. Damit verbunden ist natürlich die für viele unangenehme Erkenntnis „Ich schaffe nicht alles“, die ausgetauscht wird durch die Erkenntnis „Ich muss mich zunächst auf das Allerwichtigste fokussieren. Und später schaffe ich vielleicht auch den Rest“. Die realistische Einschätzung der eigenen Möglichkeiten und deren Akzeptanz kann bereits eine sehr „heilende“ Wirkung haben. Probieren Sie es aus.

Stressabbau-Eisenhower-Quadrat
Das Eisenhower-Quadrat: Einteilung von Aufgaben nach Dringlichkeit und Wichtigkeit

Für den Schritt der Priorisierung gibt es unterschiedliche Methoden. Wir bevorzugen das Eisenhower-Quadrat, wonach Aufgaben nach den Kriterien Wichtigkeit und Dringlichkeit eingeteilt werden. Diese Einteilung ist für viele Menschen sehr hilfreich, da die meisten offensichtlich in der Hektik des Alltags nur nach dem Kriterium der Dringlichkeit urteilen und damit in der Falle der Fremdbestimmung stecken. Sie kennen vermutlich auch den Effekt, dass jeder aus Ihrem Umfeld mit ganz dringenden Aufgaben zu Ihnen kommt, mit dem Effekt, dass Sie nur noch der Zeit hinterherlaufen.

 

Filme:

Meditation verändert unser Gehirn (Youtube)von Ulrich Ott (sehr zu empfehlen, da kompakt)

Meditation (Youtube) von Professor Spitzer, Folge 116

Meditation in naturwissenschaftlicher Forschung (Yoga Vidya) von Ulrich Ott

 

Wir möchten Sie auch auf interessante Angebote zu den Themen Anti-Stress und
Burnout-Therapie hinweisen. Aktuell für Sie gefunden:

Erstes Anti-Burnout-Café im Rheinland eröffnet in Neuss (PDF)
– Hier geht es zum Jahresprogramm des Anti-Burnout-Café (PDF)